You are currently viewing Tipps für ungetrübtes Wohnglück im Neubau
Das Wohnfeeling in einer nagelneuen Wohnung lässt sich mit ein paar Tipps zum richtigen Lüften und Heizen im Neubau ungetrübt genießen.

Tipps für ungetrübtes Wohnglück im Neubau

Der technische Fortschritt macht es möglich, dass Wohnbauten schnell realisiert werden können. Oft liegt zwischen Planung und Fertigstellung kaum ein Jahr. Das ist gut für die Mieter oder Käufer, die den Umzug bereits herbeisehnen. Einige Faktoren sind beim raschen Bezug eines Neubaus aber zu beachten, um das Wohnglück ungetrübt zu genießen.

Da die Bauten zum völligen Austrocknen Zeit brauchen und noch Restfeuchte beim Bezug vorhanden sein kann, ist gerade in den ersten Monaten richtiges Lüften, Heizen, Beschattung und Wartung sehr wichtig, um Schäden zu vermeiden. „Die Wohnung wurde zu früh bezogen, daher gibt es jetzt ein Schimmelproblem: Das hört man oft, wenn Feuchteprobleme auftreten. Der schnelle Bezug ist nicht das Problem, es müssen nur ein paar Tipps befolgt werden, um Probleme zu vermeiden. Diese sind übrigens nicht nur bei Neubauten, sondern allgemein zu empfehlen, um ein gutes Wohnklima zu erhalten“, betont Fachgruppenobmann-Stv. Günther Leitgöb.

Baufeuchte ist wichtig bei Verarbeitung

Die vorhandene Neubaufeuchte ist darauf zurückzuführen, dass Feuchtigkeit in den Baustoffen verarbeitet wird. Jeder kennt die kleinen Betonmischer oder Mörtelwannen bei privaten Baustellen –auch dabei wird Wasser verarbeitet. Erst nach und nach schwindet die Feuchtigkeit während der Trocknung aus dem Material. Je nach eingesetzten Baustoffen wird mehr oder weniger Wasser bei der Verarbeitung benötigt. Baufeuchte ist deshalb völlig normal und notwendig. Die Trocknung erfolgt mit der Zeit und wird auf Baustellen auch mittels technischer Trocknung unterstützt.

Ist noch Restfeuchte vorhanden und die Immobilie wird bereits bezogen, sind einige wichtige Faktoren zu beachten. Das ist besonders deshalb wichtig, da durch die Personen und Haushaltstätigkeiten wie Kochen zusätzlich Feuchtigkeit entsteht. Folgende Tipps gelten also nicht nur bei Neubauimmobilien, sondern generell. Aber während der ersten Wohnmonate im Neubau ist besonders gut auf eine Umsetzung zu achten, um nachhaltig ein gutes Wohnklima sicherzustellen.

Rascher Luftaustausch durch Stoß- und Querlüften

Zumindest zwei- bis dreimal am Tag ist ein kompletter Luftaustausch durch ein Öffnen aller Fenster sinnvoll: Gleich am Morgen, denn Menschen geben im Schlaf viel Feuchtigkeit ab (etwa einen halben Liter pro Person und Nacht), und mittags und/oder abends – je nach Anwesenheit und Tätigkeiten der Bewohner. In der Phase nach dem Einzug in einen Neubau sollte das Stoß- und Querlüften noch öfter durchgeführt werden. Wichtig dabei ist, immer nur fünf bis zehn Minuten zu lüften, denn sonst kommt es zur Auskühlung der Mauer – und das begünstigt Kondensatbildung. Mit einem Hygrometer lässt sich die Feuchtigkeit in der Raumluft übrigens sehr gut kontrollieren. Der ideale Wert liegt zwischen 40 und 55 %. Steigt die Feuchte über einen Wert von 60 %, ist es Zeit zum Lüften. Dauerkippen ist keine gute Idee, denn dadurch wird kein effektiver Luftaustausch erreicht und die Fensterstöße kühlen stark aus. Das wiederum begünstigt Schimmelbildung.

In den ersten Monaten nicht beim Heizen sparen

Auch wenn die neue Wohnung mehr Zimmer hat, als man vorerst bewohnt, ist darauf zu achten, dass alle Räume – besonders in der ersten Zeit nach dem Einzug – ausreichend und gleichmäßig beheizt werden, denn warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf. Wer hier beim Heizen spart, tut sich nichts Gutes und riskiert Folgeschäden.

Alles atmet – auf ungestörte Luftzirkulation achten

Besonders in der ersten Zeit ist zu vermeiden, dass Möbel direkt an Außenwänden platziert werden: Ein großzügiger Spalt zur Wand ermöglicht eine Zirkulation der Luft. Die Verwendung von atmungsaktiven Wandfarben lässt die Mauern zusätzlich atmen. Auch andere Faktoren wie Zimmerpflanzen, Wäscheständer oder Aquarien beeinflussen zusätzlich das Wohnraumklima.

Augen auf bei Wartungsfugen

Wartungsfugen sind elastische Verfugungen, die regelmäßig überprüft werden müssen, damit Schäden vermieden werden. Dazu gehören Dehnfugen, Randfugen oder Anschlussfugen. Beispiele dafür sind etwa die Fugen bei schwimmend verlegten Böden zwischen Bodenbelag und Wand oder Silikonfugen im Sanitärbereich. Um Schäden vorzubeugen, empfiehlt es sich, diese Fugen trocken zu halten. Durch eine gute Belüftung und regelmäßiges Trockenwischen lässt sich das vermeiden. Die meisten Fugenmaterialien enthalten zudem Fungizide, die einem Pilzbefall vorbeugen.

Neue Technologien und smartes Wohnen nutzen

Richtiges Lüften und Heizen beugt nicht nur Feuchteschäden vor, es trägt auch zur Energieeffizienz bei und senkt die Kosten. In Neubauten werden immer häufiger auch Wohnraumlüftungs-Systeme eingebaut, die die Wohnungen ständig mit frischer Luft versorgen und gleichzeitig Schadstoffe, Gerüche und überschüssige Feuchtigkeit nach außen abtransportieren. Kommt diese moderne Technologie zum Einsatz muss nicht extra gelüftet werden. Diese Komfortlüftungen ermöglichen auch eine Wärmerückgewinnung und steigern die Energieeffizienz. Neben klassischen Rollläden und Markisen kommen smarte Beschattungssysteme immer häufiger zum Einsatz und sind nicht nur Sicht- und Sonnenschutz, sondern erhöhen die Energieeffizienz und verbessern das Raumklima.

Gut wohnen und Wohnfeeling genießen

Die Freude an einer nagelneuen Immobilie in einem neu errichteten Gebäude ist groß. Einfach wohnen und das neue Wohnfeeling ungetrübt genießen: Das ist mit dem richtigen Lüftungs- und Heizverhalten garantiert.