Für viele haben sich in letzter Zeit die Lebens- und Arbeitsbedingungen geändert. Durch den pandemiebedingten Trend zum Home Office, der sich in vielen Bereichen nun dauerhaft als Arbeitsmodell etabliert hat, werden andere Anforderungen an den Wohnbereich gestellt. Flexibilität ist hier gefragt.
Arbeiten vom Küchentisch aus: Von vielen zwangsläufig ausprobiert, funktioniert das Arbeiten auf diese Weise nur bedingt und nicht auf Dauer. Arbeiten im Home Office hat sich etabliert, ist in der Arbeitswelt akzeptiert und bietet Vorteile – wenn die Bedingungen stimmen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die richtige Arbeitsumgebung. Wer auch von zuhause arbeitet, hat andere Ansprüche an seinen Wohnraum. Ein eigenes Arbeitszimmer oder zumindest flexible, abtrennbare Wohnbereiche, in denen ungestört gearbeitet werden kann und so Privates und Berufliches klar getrennt wird, bekommen einen hohen Stellenwert bei der Immobilienwahl.
Wohnfläche wird wichtiger als räumliche Nähe
Steht nur eine begrenzte Wohnfläche zur Verfügung, lässt sich vieles mit Trennwänden und Funktionsmöbeln verwirklichen. Wer auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, wird dem Aspekt Arbeitsraum einen höheren Stellenwert beimessen als bisher. „Die Immobilienbranche reagiert auf diesen neuen Trend, der langfristig bleiben wird. Abtrennbare Bereiche werden bei Planungen und Sanierungen mitberücksichtigt – ebenso werden Adaptierungsmöglichkeiten bereits in Angeboten angeführt. Diese Faktoren zählen bei der Auswahl passender Objekte nun deutlich mehr“, sagt Christian Schnellinger, Obmann-Stv. der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder Salzburg. Auch die Distanz zum Firmenstandort spielt eine geringere Rolle: Da nicht täglich gependelt wird, müssen Wohnung oder Haus nicht im Ballungsraum liegen, sondern können auch weiter entfernt sein. Das hat den Vorteil, dass in der Regel in ländlichen Gebieten zum gleichen Preis mehr Fläche zu haben ist und mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mehr Platz wird also wichtiger als die Nähe zum Firmenstandort.
